Protokoll
CB: Ein Film, der nicht anzusiedeln ist in der Tradition des bloßen Beobachtens.
Publikum: ???
CB: Ein Film, der sich an die Reflexion und ans Denken wagt. Ein Film, der sich zwischen Anschauung und Begriffen bewegt.
Publikum: !?!
CB: Ein Film, der versucht sich einem Mythos auszusetzen, indem er andere Bildkulturen verwendet. Etwa aus der Bildenden Kunst.
Publikum: !!
TS: Ja. Aber so langsam ist’s genug. Alle drei Monate solch eine Sendung zu machen zerrt zu sehr an den Kräften.
Publikum:. ! ! !
TS: FrUher waren das verschiedne Beiträge, die sich zu einem Thema ergänzten. Mit der Zeit wurde es immer monothematischer.
Publikum: !
TS: Dieser letzte Beitrag war ja schon nicht mehr zu rezipieren. Selbst beim zweiten Sehen hab ich fast nix verstanden!
Publikum: ???
TS: Der Heinz hat dadaistische Qualitäten. Man kann das auch als Musik hören.
Pub! i kum: ??
Georg Stefan T~oller: Der Heinz ist doch ein Vollidiot. Aber die Frau hat vieles klargemacht. wer war das denn?
Publikum: ?
TS: Eva Meyer. Eine Vertreterin der neuen Undeutlichkeit.
Publikum: ??
TS: Diese Leute haben ein hermetisches System, aus dem sie alle Widersprüche ausklammern. Aber trotzdem interessant.
Publikum: ??
Dietrich Leder: In Sendungen wie „Freistil“ philosophiert das Fernsehen über sich selbst ..
Publikum: ??
D. Leder: Die Texte reißen Themen an, ohne daß man sie 100%ig verstehen muß . Das ist ähnlich wie Bücherlesen, die versteht man auch nie vollständig. Oder hat jemand die Bibel ganz verstanden? ·
Publikum: Nein!
D. Leder: Es bleiben Bruchstücke haften.
TS: „Freistil“ ist am stärksten bei den Sachen, die nicht drin sind.
Publikum: Ja. Uta Ranke-Heinemann.
TS: . Die Texte sind keine Er- sondern Verklärungen. Damit werden Verbindungen hergestellt.
P·U b 1 i k um : ! !
TS: Normalerweise streift „Freistil“ auch verwandte Thematiken, aber Maria ist der Mythos par exellence. Da kann man wohl nur scheitern.
Publikum: !! !
Klaus Wildenhahn: Ich wurde angeregt, obwohl eigentlich auch nix verstanden. Aber Anstoß bekommen.
Publikum: !!